Hunger, Krieg und extreme Wetterlagen

aktuell, 13.06.2022

Weizenknappheit - die globale Nervosität vor einem Hunger-Tsunami.

Ein perfekter Sturm zieht aktuell über die weltweiten Rohstoff- und Agrarmärkte hinweg. Für extreme Preise sorgen besonders schwache Weizenernten in Europa und anderen Teilen der Welt, verursacht durch Trockenheit und Hitze; der Ukrainekrieg trägt einen weiteren Teil bei. Die globale Nervosität vor einem Hunger-Tsunami, wie nach der Tortilla-Krise 2007 und dem Arabischen Frühling nach 2010, die ebenfalls durch Mais und Weizenpreisanstiege ausgelöst wurden, ist groß.

Wie wichtig das Gebiet der Ukraine seit Menschengedenken ist, beschreibt der Post- und Vekehrsforscher Heinrich von Stephan seinem Werk, dass "Verkehrsleben im Altertum und Mittelalter":

"Zu dem regelmäßigen Schiffsverkehr gehörten die (...) Staats-Getreideflotten Athen und Rom und später Byzanz. Die Beschaffung des Getreides war Staatssache. Das Becken des Schwarzen Meeres war schon damals das große Liefergebiet für Getreide. (...) in Piräus wurde die Rückkehr der Flotte mit Spannung erwartet. Das Ausbleiben der Flotte hätte eine Revolution im Gefolge haben können."

Genau das steht weltweit wieder zu befürchten - in 4.000 Jahren hat sich wenig geändert.

Blick vom Schwarzen Meer auf die Landmassen tagsüber. Über dem Meer ist es meist wolkenfrei, über dem Land türmen sich tagsüber die Quellwolken.

 

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