Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 27. Januar 2007, 07:30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
In den frühen Morgenstunden setzte im bayerischen Alpenraum örtlich unterschiedlicher Schneefall ein, der von stürmischem Westwind begleitet wird. Bei starker Bewölkung und stürmischem Wind wird es heute immer wieder schneien. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei -9 Grad.


Schneedecke:
Der starke Wind verfrachtet in allen Höhenlagen den lockeren und pulvrigen Schnee. Vor allem in den Hochlagen ist die Schneedecke umfangreich vom Wind geprägt. Abgewehte Geländebereiche, in denen die vereiste Altschneedecke zutage tritt, wechseln mit eingewehten Rinnen und Mulden ab. Die Verbindung der Triebschneeansammlungen mit der oberflächlich verharschten und vielfach vereisten Altschneedecke ist weiter ungünstig. Daneben sind im verfrachteten Schnee selbst bindungsarme Zwischenschichten eingelagert, die störanfällig sind. In den höheren Lagen sind seit gestern bei starkem Wind aus westlichen Richtungen neue, meist kleinere Triebschneeansammlungen entstanden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Einzelne Gefahrenstellen liegen oberhalb 2000 m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtung Nordwest über Nord bis Südost. Dort kann es in eingewehten Rinnen und Mulden bereits bei geringer Zusatzbelastung, z. B. durch einen einzelnen Skifahrer oder Snowboarder, zur Auslösung meist kleinerer Schneebrettlawinen kommen. Die Absturzgefahr ist dabei höher einzuschätzen als das Verschüttungsrisiko. Mit der Selbstauslösung von Lawinen ist derzeit nicht zu rechnen.


Hinweise:
Je nach Umfang der erwarteten Niederschläge kann die Lawinengefahr in den höheren Lagen mit der Zunahme neuer Gefahrenstellen durch störanfälligen Triebschnee weiter ansteigen.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt