Lawinenbericht, 25.02.2006
Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 25. Februar 2006, 07.30 Uhr
Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr
Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum blieb seit gestern niederschlagsfrei. Heute ist es bei zum Teil stürmischem Wind aus östlicher Richtung wechselnd bewölkt, vereinzelte Schneeschauer sind möglich. Die Temperaturen in 2000 m liegen um -3 Grad.
Schneedecke:
Mit den gesunkenen Temperaturen hat sich die Schneedecke in den tiefen und mittleren Lagen etwas stabilisiert. An der Schneeoberfläche hat sich vielerorts ein tragfähiger Harschdeckel gebildet. Unterhalb des Harschdeckels ist der Schnee meist bis zum Boden hin nass. Oberhalb der Waldgrenze ist sonnseitig die Schneeoberfläche verharscht, schattseitig ist neben windgepresstem Schnee, örtlich noch Pulverschnee vorzufinden. Dieser überdeckt ältere Triebschneeablagerungen, die zum Teil wenig Bindung zur Altschneedecke aufweisen. Durch den stürmischen Ostwind sind kleinräumig neue Triebschneeansammlungen entstanden.
Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Gefahrenstellen liegen oberhalb von 2000 m in eingewehten Hangzonen, vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen West über Nord bis Nordost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Hier ist eine Auslösung von Schneebrettlawinen insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Gruppe Skifahrer ohne Abstände, möglich. Die frisch entstandenen, kleinräumigen Triebschneeansammlungen, sind zwar leicht zu stören, sind für den Bergsteiger aber auf Grund der geringen Schneemächtigkeit eher als Mitreißgefahr anzusehen. Die Gefahr der Selbstauslösung von Nassschneelawinen ist durch die tieferen Temperaturen deutlich zurückgegangen.
Hinweise:
Je nach Umfang der angekündigten Niederschläge kann die Lawinengefahr wieder ansteigen
Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt