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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 05.03.2013

Lawinenlagebericht
für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 05.03.2013, 07:30 Uhr

Achtung Nassschneelawinen. Die Schneedecke ist am Vormittag stabil, verliert mit der tageszeitlichen Erwärmung aber an Festigkeit. Dann kann es zu oberflächlichen Nassschneelawinen und mitunter auch größeren Bodenlawinen kommen.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Die Lawinengefahr ist allgemein gering, steigt mit der tageszeitlichen Erwärmung in tiefen und mittleren Lagen auf mäßig an.

Mit dem angekündigten Temperaturanstieg und insbesondere an stark besonnten Steilhängen kann es im Tagesverlauf zunehmend zur Selbstauslösung oberflächlicher Nassschneelawinen kommen. Auf steilen, glatten Wiesenhängen sind auch schattseitig Gleitschneelawinen möglich, die sich am Boden lösen. Sie entstehen vor allem dort, wo bereits Risse und Spalten in der Schneedecke vorhanden sind und können vereinzelt auch größere Ausmaße annehmen.
Daneben gibt es in den Hochlagen vereinzelte Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, in sehr steilen, kammnahen Schattenhängen. Dort ist bei großer Zusatzbelastung eine Auslösung kleiner Schneebrettlawinen möglich. Dabei ist die Absturzgefahr höher einzuschätzen als das Verschüttungsrisiko.

Schneedecke:
Die Schneedecke ist allgemein gut gesetzt und in den frühen Vormittagsstunden weitgehend stabil. Nur in den Hochlagen, im unmittelbaren Kammbereich, sind durch den stürmischen Föhn kleinräumige störanfällige Triebschneeansammlungen entstanden, die meist windgepresst sind und auf einer Schicht aus aufbauend umgewandelten kantigen Kristallen liegen. Ansonsten ist der Schnee kompakt, in höheren Schattenlagen oberflächlich noch pulvrig, sonnseitig von einem tragfähigem Harschdeckel überzogen. Mit Sonneneinstrahlung und tageszeitlicher Erwärmung verliert der Schnee allerdings an Festigkeit. An der Basis ist die Schneedecke örtlich feucht, so dass auch die Gleitbewegungen am Boden wieder zunehmen.

Hinweise und Tendenz:
Heute ist es im bayerischen Alpenraum bei stürmischem Föhnwind wieder sonnig und mild. Die Temperaturen liegen in 2000m um +6 Grad. Der Föhn soll auch morgen noch anhalten. Die Lawinensituation wird deshalb in nächster Zeit durch die Tageszeit bestimmt: Weitgehend sichere Verhältnisse in den frühen Vormittagsstunden, Anstieg der Gefahr mit Sonneneinstrahlung und tageszeitlicher Erwärmung.

Gefahrenstufen regional
Z-o: Hochlagen - kleinräumige Einwehungen
Z-u: tiefe und mittlere Lagen - Nass- und Gleitschneelawinen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)
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Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt

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