Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 04.03.2009, 07:30 Uhr


Die Schneedecke hat sich allgemein gut verfestigt. Zu beachten bleiben allerdings eingewehte Bereiche in kammnahen, schattseitigen Steilhängen und in schattigen Rinnen und Mulden. Dort kann es insbesondere bei großer Zusatzbelastung weiterhin zur Auslösung von Schneebrettlawinen kommen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine allgemein mäßige Lawinengefahr.

Einzelne Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen oberhalb 1800 m im kammnahen, schattseitigen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in steilen, schattigen Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Gruppe von Skifahrern oder Schneeschuhgehern ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.

Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist deutlich zurückgegangen. Nur noch vereinzelt können sich in tiefen und mittleren Lagen mit der tageszeitlichen Erwärmung kleine Nassschneelawinen lösen, die auf dem Boden abgleiten.


Schneedecke:
Im bayerische Alpenraum klarte es in der Nacht auf. Trotz Föhnlage und milden Lufttemperaturen, die im Tagesverlauf in 2000 m auf +4 Grad ansteigen, hat sich die Schneedecke mit der nächtlichen Abstrahlung gut verfestigt. Verbreitet ist ein Harschdeckel entstanden, der allerdings kaum tragfähig ist und im Tagesverlauf schnell aufweichen wird. Im Inneren ist die Schneedecke bis in mittlere Lagen feucht, örtlich bis zum Boden durchnässt. In Lagen oberhalb 1800 m gibt es in Schattenhängen immer noch Triebschneeablagerungen, die wenig Bindung zur Altschneedecke haben und damit störanfällig bleiben. Das schwache Schneedeckenfundament ist unverändert vorhanden, durch die meist gut gesetzte, darüberliegende Schneedecke aber derzeit ohne wesentliche Bedeutung für die aktuelle Lawinenlage.


Hinweise und Tendenz:
Das föhnbedingt schöne Wetter ist nur von kurzer Dauer. Bereits ab Donnerstag ist von Westen her wieder mit Schnee zu rechnen. Mit dem Neuschnee wird auch die Lawinengefahr wieder ansteigen.


Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1800m - schlechter Schneedeckenaufbau
Z-u: unterhalb 1800m - vereinzelt Nassschneelawinen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 2
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt