Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 03.03.2009

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Dienstag, 03.03.2009, 07:30 Uhr


In tiefen Lagen sind weiterhin Nassschneelawinen möglich. Oberhalb von 1600 m können in kammnahen eingewehten Hangzonen vorwiegend der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden insbesondere bei großer Zusatzbelastung Lawinen ausgelöst werden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht unterhalb 1600 m eine erhebliche Lawinengefahr, oberhalb 1600 m ist die Lawinengefahr mäßig.

In tiefen und mittleren Lagen besteht aus noch nicht entladenen Flächen aller Hangrichtungen weiterhin die Gefahr der Selbstauslösung von Nassschneelawinen, die auf glatten Wiesenhängen und aus lückigen Wäldern am Boden abgleiten. Örtlich bleiben hangnahe Verkehrs- und Wanderwege gefährdet. Oberhalb 1600 m hat sich die Schneedecke deutlich stabilisiert. Dort sind Selbstauslösungen von Lawinen kaum mehr möglich.

Bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Gruppe Skifahrer oder Schneeschuhgeher ohne Abstände, kann es oberhalb 1600 m allerdings weiterhin zur Auslösung von Schneebrettlawinen kommen. Die Gefahrenstellen liegen vorwiegend in eingewehten, kammnahen Hangzonen der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in steilen triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden.


Schneedecke:
Im bayerische Alpenraum regnet es seit gestern bis in eine Höhenlage von ca. 1400 m. In den höheren Lagen fielen einige Zentimeter Neuschnee. Mit dem Regen ist die Durchfeuchtung der Schneedecke in tiefen und mittleren Lagen weiter vorangeschritten. Örtlich ist die Schneedecke bis zum Boden nass.
In Lagen oberhalb 1600 m hat sich die Schneedecke allgemein verfestigt. Zu beachten bleiben allerdings Triebschneeablagerungen in kammnahen Steilhängen und in eingewehten Rinnen und Mulden. Sie weisen immer noch wenig Bindung zur Altschneedecke auf und bleiben störanfällig. Darüber hinaus ist auch das Schneedeckenfundament aufgrund von Schwimmschneeschichten noch immer labil und störanfällig.


Hinweise und Tendenz:
Am heutigen Vormittag wird es noch leicht regnen und oberhalb 1000 m etwas Schnee geben. Dann macht sich ein kurzes Zwischenhoch bemerkbar. Nach einem überwiegend sonnigen Mittwoch werden ab Donnerstag von Westen her wieder Schneefälle erwartet. Die Lawinengefahr wird kurzzeitig weiter abnehmen, in der zweiten Wochenhälfte aber wieder ansteigen


Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1600m - schlechter Schneedeckenaufbau
Z-u: unterhalb 1600m - Nassschnee, labile Schneedecke

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt




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