Natur-Wetter, 23.07.2016
Schutzkonzepte bei Hochwasser werden meist nicht umgesetzt
Es passiert immer häufiger und jeder bekommt es mit: Hochwasser treten vermehrt auf und füllen die Keller mit Wasser. Doch obwohl man die Problematik kennt wird kaum etwas getan. Sobald die Fluten in die Städte strömen hilft man sich mehr schlecht als recht mit Sandsäcken und mobilen Spundwänden.
Schutzkonzepte werden von Hochwasserschützern immer wieder konzipiert und vorgestellt. So beispielsweise im Jahr 2003. Da lauteten die vorgestellten, vorbeugenden Schutzmaßnahmen in einer Tageszeitung wie folgt:
Baustopp in potenziellen Überschwemmungsgebieten,
keine Eindeichung bzw. weitere Rückverlegung von Deichen,
Öffnen der Böden – Versiegelungen werden rückgängig gemacht,
Renaturierung und Aufforsten von Wasserläufen,
Hochwasserpolder schaffen sowie
Durchgänge in Deichen für die Landwirtschaft nur außerhalb von Siedlungen.
Nun sind wir im Jahr 2016 angekommen und was hat sich getan? - Richtig, leider nicht so viel. Die meisten Bewohner müssen sich immer noch mit Sandsäcken helfen und das obwohl man das Problem um die Hochwasser bereits kennt. Sandsäcke helfen nur bedingt gegen die Wassermassen und kommen meist zu spät.
Von Schutzwällen, Balkenbarrieren und Klappdämmen ist seit Jahren die Rede, doch leider sieht man die Umsetzung nicht. Auch spektakuläre selbst-aufpumpende Schlauchdämme sollte es schon geben, doch von ihnen ist weit und breit nichts zu sehen. Ob das Geld fehlt oder ob die vorgestellten Konzepte nur heiße Luft sind, kann man nicht sagen. Doch vielleicht wäre an manchen Stellen das „Machen“ wichtiger als das „Reden“.
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